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Die Reduktion des in der Erdatmosphäre aufleuchtenden Bahnteils, entspricht beobachtungstechnisch der Bahnbestimmung von nahen Erdsatelliten aus 3
Richtungsmessungen (»Range and Range Rate«). Mindestens zwei Richtungswinkel (Parallaxen) zweier weit entfernter Beobachtungsstationen müssen für eine Bahnbestimmung vorliegen, besser drei, um den Radianten auch in dem Fall
berechnen zu können, wenn die Flugbahn auf dem durch zwei Stationen verlaufenden Großkreisbogen liegen sollte. Die Stationen können z. B. die östliche u. westliche und die dritte die südliche oder nördliche Spitze eines gleichseitigen
Dreiecks bilden, wobei die Basislänge etwa 40 bis 80 km betragen sollte. Das direkt auf eine Station zufliegende Meteor erscheint stationär. Bei simultanen photographischen Aufnahmen von zwei, besser drei oder n-Stationen, sind die
Stationskameras auf den gemeinsamen Schnittpunkt am Himmel in der mittleren Aufleuchthöhe (etwa 90-110 km) der Meteore zu richten (Fig. 30), d.h. auf den Radianten, der über >40° Höhe einnehmen sollte, oder nahe gelegene Sternbilder.
Das günstigste Verhältnis von Bahnlänge und Geschwindigkeit erreichen Meteore allerdings in etwa 45 Grad Abstand vom Radianten, so daß die Kameras etwa diesen Winkel mit den Radianten einnehmen sollten. Die verschiedenen Richtungswinkel
(Parallaxen) der optischen Kamerachsen sind daher genau genommen trigonometrisch festzulegen. Angenommen, die Stationen A,B,C verfügen über je 3 Kameras [A(i),B(i),C(i), i=1,2,3], deren optische Achsen A(1) in Azimut 310°, Höhe 40°,
A(2) Azimut 1°, Höhe 50°, A(3) Azimut 50°, Höhe 40° ausgerichtet werden sollen. Die Ausrichtung in Azimut ist mit einem Kompaß [Nadel-Mißweisung zwischem magnet. u. geograph. Nordpol in Deutschland -4 Grad] und die Höhe mit einem
Winkelmesser zu bewerkstelligen, oder läßt sich am berechneten Azimut und Höhe stellarer Objekte des Himmelsglobus feststellen. Folg. Programm TRIAN berechnet die topozentrischen Koordinaten des Punktes, auf den die opt.
Kameraachsen auszurichten sind. Die mittl. Aufleucht- u. Verlöschhöhe der Meteore (hm), ist so zu wählen, daß der für die zweite Station berechnete topozentrische Bahnweg des Meteors ebenfalls (wie die der ersten Station) durch den
Radianten führt. REM GFA36 PROGR. TRIAN An den verschiedenen Beobachtungsstationen werden lediglich die topozentrischen Richtungswinkel der Meteorspuren photographisch dokumentiert. Auf
dem Wege der photographischen Ortsbestimmung ergib die ausgemessene Querdimension des Meteors die äquatorialen Polarkoordinaten ( METHODE I (Vektordarstellung) Geozentrische Koordinaten der Stationen: Geozentrische Breite Standort x1=r1 cos(b1) cos(l1) ‘ x2=r2 cos(b2
) cos(l2) Geozentrischer Vektor av =
Da die Koordinaten (d=Deklin., ar=AR) des gleichen Punktes der scheinbaren Meteorbahn zweier oder
n-Stationen durch photographische Ortsbestimmungen vorliegen, ergeben sich die entsprechenden topozentrischen Entfernungen durch deren Iteration.
de, are, dave u. dbe = auf Station A bezogene topozentrische Deklin., AR und Entfernung des Punktes; auf Station B bezogende dbe, arbe, dbve = topozentrische Deklination, Rektaszension u. Entfernung
des Punktes - meist Anfang-/Endpunkt der Meteorspur); gsz = Sternzeit in Greenwich (=geographische Länge = 0) zu der das Meteor den Punkt der Bahn passierte (Weltzeit UT). dbve=0 Die Iteration der Entfernung »dbve« bricht ab (ww<1E-10), wenn die iterierte topozentrischer Koordinate (de,are) der Meteorspur und die zuvor auf photographischem Wege gemessene (dao,arao)
der Station A übereinstimmen (dao=de1=de, arao=are=are1). Der Wert »dave« und »dbve« bildet somit die topozentrische Entfernung des gewählten Meteorspurpunktes (z. B. Verlöschpunkt de, are in A und dbe, arbe in B) der Station A und B. gx = r1 cos(b1) cos(l1)+dave cos(da) cos(are - gsz) gdek, gar, gd = geozentrische (auf den Erdmittelpunkt bezogene) Breite, Länge und Entfernung des gewählten Sub-Meteor Punktes (de,are) der scheinbaren Meteorbahn.
Geographische Breite (gb) des Sub-Meteor Orts mit Meteor am Zenit: gb=FN ggb(gdek). Die topozentrische Entfernungen, Geschwindigkeitskomponenten eines künstlichen Erdsatelliten, die geozentrische Breite und Länge seines Sub-Satelliten Orts, werden analog berechnet.
Der Abschnitt TRANSFORMATION TOPOZENTRISCH ÄQUATORIAL IN GEOZENTRISCH ÄQUATORIAL. Das Progr. TRIAN liefert ebenfalls die geograph. Breite und Länge des Sub-Meteor Punktes.
Geographische Breite (lat) des Sub-Meteor Punktes unter Berücksichtigung der Erdablattung. br=gdek= (=geozentrische Breite=Deklination), r=gd=md (=geozentrische Entfernung des Meteors). FOR i=1 TO 10
Die in eine Erdkarte eingetragene geographische Breite und Länge des Sub-Meteor Aufleucht- u. Verlöschpunktes, verbunden zu einer Strecke, bildet den Groundtrack der Bahn. Aufleucht- bzw. Anfangspunkt einer Intervallänge (Ln
) der mit Shutter zerhackten Meteorspur (da,ara,dava=Deklin., Rektaszension und Entfernung von Station A): lxa = r1 cos(b1) cos(l1) + dava cos(da) cos(ara - gsz)
Verlösch- bzw. Endpunkt Intervallänge der zerhackten Meteorspur (de,are,dave=Deklin, Rektaszension u. Entfernung Station A): lxe = r1 cos(b1) cos(l1)+dave cos(de) cos(are - gsz) Differenz:
»L« (km) ist die wahre Weglänge des in der Erdatmosphäre sichtbaren Bahnstücks (Aufleucht- u. Verlöschpunkt) bzw. Länge einzelner n-Segmente (Ln) der zerhackten Meteorspur. Die Berechnung der wahren Weglänge (Ln
= [H1-H2]/cos ZR) aus der Höhe (Hn) eines Trajektoriepunktes über der Horizontebene einer Station (Fig. 31) erübrigt sich dadurch.
An der durch den Shutter in kurze Zeitintervalle (Segmente) zerhackten Bahnspur, läßt sich die jeweilige Geschwindigkeit (vo) und Verlangsamung eines Meteors an einem beliebigen Bahnpunkt
feststellen, wenn die jeweilige Länge (km) eines Segmentes (Ln) durch das Zeitintervall des Shutters (dt) dividiert wird. Die Verlangsamung (dv/dt) ergibt sich aus der Länge eines Segments (vo1=L1/dt, v
o2=L2/dt usw.) gegenüber dem folgenden (dv/dt=vo2-vo1). Ist Hma und Hme die entsprechende N.N.-Höhe des Meteors am Anfang- und Endpunkt der Bahnspur,
ergibt sich die genäherte Neigung der Trajektorie gegen die durch die Station A und B verlaufene Ebene aus: arcsin W=(Hma-Hme)/L. Fig. 31. Grundlage sämtlicher berechneter Koordinaten ist hierbei das Äquinoktium des Datums..
gzb=FN gzb(b), r=FN ro(b); gzb,b,l,r=geozentrische, geographische Breite, Länge, Entfernung vom Geozentrum u. eh=Höhe der Stationen über N.N. in Meter. de,are=Deklination und Rektaszension des
Endpunktes der Meteorspur aufgrund photographischer Ortsbestimmungen der Beobachtungsstationen; h,az=scheinbare Höhe u. Azimut des Endpunktes (zu berechnen aus de, are); osz=Ortssternzeit der jeweiligen Station.
arcsin h=sin(b)*sin(de)+cos(b)*cos(de)*cos(osz-are)
de,are=Deklination und Rektaszension eines beliebigen Punktes oder des Aufleuchtpunktes der Meteorspur. Hme=lineare Höhe über N.N. des Endpunktes (Ort mit dem aufleuchtenden oder verlöschenden Meteor am Zenit = Sub-Meteor Punkt).
P=Nordpol des Himmelsäquators (Fig. 32); j,n=Winkel und geographische Länge der Schnittpunkte der beobachteten Azimutallinien mit dem Himmels- bzw. Erdäquator; m=am Stationsort S beobachtetes
Azimut (az) des Endpunktes m der Meteorspur; b,l=geographische Breite und Länge der Station S; A=Pol der Azimutallinie; bm,lm=geographische Breite und Länge des Endpunktes der Meteorspur (Sub-Meteor Punkt).
In dem sphärischen Dreieck mit den drei Punkten P,n und S findet man die Beziehung: sin(j) sin(le-k)=sin(az) sin(b) x=cos(az)
REM GFA37 GLEICHUNGAUFLÖSUNG MIT ZWEI UNBEKANNTEN a1 x - b1 y = r1
REM GFA38 BASIC PROGR. FÜR WINDOWS 3.1/95 Normalgleichung für zwei Unbekannte xo,yo: a(n) = sin(k(n)) sin(j(n))
Die Gleichungssysteme haben die Anzahl der Beobachtungsstationen. Akkumulation: Normalgleichung:
Lineare Höhe (Hme) des Endpunktes der Meteorspur über der Erdoberfläche. Höhe und Azimut des Endpunktes der Meteorspur (dme) entweder mit Theodolit unmittelbar an der Sphäre messen, Bahnspur
in eine Sternkarte einzeichnen und die gesuchten Koordinaten daraus entnehmen, oder nach der genauen Methode der photographischen Ortsbestimmung berechnen. Ist daraus der Höhenwinkel h des
Endpunktes dme an einer Station bekannt geworden, findet man die lineare Höhe Hme aus den Beziehungen am ebenen Dreieck zwischen Erdmitte O, dme und der Station S. Winkel am Geozentrum
O zwischen der Station S und dem Sub-Meteor Ort Me (bm,lm) bzw. dem Endpunkt dme (Fig. 33):
cos u=sin(b) sin(bm) + cos(b) cos(bm) cos(l-lm). Quadratische Gleichung:
h=Höhenwinkel, rs=jeweilige geozentrische Entfernung (km) der Station S vom Erdmittelpunkt O (oder rs=6378.14 km Erdäquatorradius); bm,lm=geographische Br. u. Länge des Sub-Meteor Orts (Me);
b,l=geographische Br. u. Länge einer Station (S); dmev=topozentrische Entfernung des Endpunktes (dme), gesehen von der Station S; u=Zentriwinkel des Großkreisbogens S-Me (Fig. 33).
Ausgehend von den geographischen Koordinaten (bm,lm,rme=FN ro(bm) = geographische Breite, Länge u. geozentrische Entfernung) des Sub-Meteor Punktes (Me) und der linearen Höhe Hme des
Endpunktes der Meteorspur, ergeben sich endlich die topozentrischen äquatorialen Koordinaten des Endpunktes (dme) einer Station. bm,gzbm,=geographische, geozentrische Breite, lm=geographische Länge Endpunkt dme;
oszm=Ortssternzeit des Sub-Meteor Punktes Me bzw. dme (Fig. 33); oszs=Ortssternzeit einer Station; rs=Erdradius (6378.14 m) oder geozentrische Entfernung einer Station S zum Geozentrum O (geometr.
Ermittelpunkt); b,gzbs=geographische oder geozentrische Breite einer Station. x=(rme+Hme) cos(gzbm) cos(oszm-oszs)-rs*cos(bs) ds,ars,dmev=topozentr. Deklination, Rektaszension und Entfernung des Endpunktes (dme), gesehen von der Station S (Fig. 33).
Lineare Länge (L) der Bahn innerhalb der Erdatmosphäre.
da,ara,de,are=Deklin. u. Rektaszension (AR) des Anfangs- und Endpunktes der Meteorspur; L=wahre Länge der Meteorspur (km) zwischen den beobachteten Bahnpunkten; S=Beobachtungsstation;
sw=Bogen zwischen Anfang- u. Endpunkt der in S beobachteten scheinbaren Bahn (Fig. 34); dmw=Winkel am Endpunkt der Meteorspur zwischen der Richtung zum Radiationspunkt R und der Station S.
dr,arr=Deklination u. Rektaszension des unkorrigierten scheinbaren Radianten (Radiantenberechnung dr,arr); dmav,dmev=topozentrische Entfernung des Anfangs- u. Endpunktes dma/dme von der Station S (Fig. 34).
Wahre Länge L (Strecke dma-dme): L (km) = (dmev sin(sw))/sin(sw+dmw). Die bereits zuvor
ermittelte topozentrische Entfernung dmev ergibt sich auch aus der quadratischen Gleichung: (rs+Hme)2 = dmev2 + dmev 2 rs sin(h) + rs2 (h, Hm und rs Fig. 33). Geographische Koordinate des Sub-Meteor Anfangspunktes (dma Fig. 35):
Azimut azre zählt ab Süden über Westen 0<=az<=360 Grad; dr,arr=Deklin., AR des Radianten; gzbm,oszm=geozentrische Breite u. Ortssternzeit des Endpunktes (dme); hre,azre=Höhe und Azimut
des scheinbaren Radianten für den geographischen Ort des Sub-Meteor Endpunktes der Bahn (dme, Me). He=rme+Hme (Fig. 33,35). arctan i=(L cos(hre))/(He+L sin(hre)). Ha=(L cos(hre))/sin(i); He=(L cos(hre+i))/sin(i). o=Ha-He; o=(L/sin(i))*(cos(hre)-cos(hre+i)); o=(L sin(hre+0.5*i))/cos(0.5*i); Hma=Hme+o; Hma=Höhe des Anfangspunktes der Meteorspur über der Erdoberfläche bzw. N.N. gzbma=asin(cos(i) sin(gzbm) - sin(i) cos(gzbm) cos(azre)) x=(cos(i) cos(gzbm) + sin(i) sin(gzbm) cos(azre))/cos(gzbma) gzbma,lma=geozentriche Breite u. Länge des Aufleuchtpunktes (dma) der Meteorspur (Fig. 35).
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